Qualität für Ecken und Kanten
Die Stream A ist jetzt auch mit Bürstenaggregat erhältlich. Bild: Biesse
PaidPost. Die Holzkreation Schmid pflegt seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit mit der Biesse Schweiz GmbH. Einen Meilenstein bei der Weiterentwicklung hat das Berner Oberländer Unternehmen mit der Anschaffung der neuen Kantenanleimanlage Stream A erreicht.
«Halt auf Verlangen», steht im Zug, wenn man nach Schwendi im Berner Oberland fährt. Doch ein Halt im kleinen Vorort von Grindelwald lohnt sich allemal, und sei es nur für einen Besuch der Holzkreation Schmid AG. 2011 aus dem Holzbaubetrieb Rubi Holzbau & Sägerei AG mit 13 Mitarbeitenden entstanden, sind heute rund 45 Mitarbeitende in der Schreinerei mit integrierter Architekturabteilung beschäftigt. Mit dem Wachstum ging eine stetige Weiterentwicklung der Produktion und eine Modernisierung des Maschinenparks einher. Zu den neusten Errungenschaften gehört die Kantenanleimmaschine Stream A von Biesse. Diese verfügt über das multifunktionale Formfräsaggregat AR70 mit fünf integrierten Radien. Mit dem Eckenkopierer können die Rundung der Werkstückkanten aus synthetischem Material bis zu einer Stärke von 3 Millimetern auf die Ecken übertragen werden. Ausgerüstet ist die Maschine mit einem Hochfrequenz-Elektrospindelmotor der Serie Rotax. Dieser sowie die drei bürstenlosen, servogesteuerten Achsen und das Gleiten der Schlitten auf Linearführungen mit Kugelumlauf gewährleisten eine hochwertige Feinfräsung. Die Kirsche auf der Torte ist für Christoph Schmid, den Inhaber von Holzkreation Schmid, jedoch das Bürstaggregat für strukturierte Oberflächen. Er habe zu Guido Amlehn, dem Gebietsverkaufsleiter von Biesse, gesagt: «Wenn du es schaffst, mir ein Bürstenaggregat zu liefern, dann nehmen wir die Maschine», erinnert er sich. «Dass die laufende Entwicklung danach so schnell ging, war auch gut für mich», sagt Amlehn. Es gebe zahlreiche weitere Interessenten, die von diesem Feature begeistert seien, denn eines sei klar: «Was in der Schweiz funktioniert, funktioniert weltweit», erklärt er.
Qualität vor Quantität
Beim neuen Kantenanleimer setzt Holzkreation Schmid auf PUR-Leim. «Von der Maschine her hätten wir die Möglichkeit zwischen PUR und EVA zu wechseln», sagt Mike Stebler, Leiter der maschinellen Produktion. «Da wir aber oft im Küchen- und Badbereich arbeiten, setzen wir voll auf PUR.» Natürlich sei man beim Handling wegen des Aushärtens des Leims nicht mehr ganz so flexibel, aber das sei nur eine Frage der Einstellung. «Anstatt die Maschine x-mal für kleine Arbeiten anzulassen, konzentriert sich das Kantenleimen nun auf zwei Tage», erklärt Stebler. Beeindruckend sei nicht nur die Qualität der Arbeiten, sondern auch die Schnelligkeit, mit welcher diese erledigt werden. «Vierseitig ‹känteln›, mit dem Lappen drüber und ab auf die Baustelle.» Mit der Stream A können Vorschübe bis zu 25 Metern pro Minute gefahren werden. Bei Holzkreation Schmid steht Qualität aber über Quantität, deshalb wird diese Möglichkeit nicht ausgereizt. «Als KMU musst du dich qualitativ vom Industriebetrieb abheben.» Trotzdem: Während im Betrieb bis anhin 13 bis 15 Kilometer Kanten pro Jahr angeleimt wurden, ist nach sechs Monaten mit über 12 Kilometern das vorherige Jahressoll schon fast erreicht. Die Maschine sei ausgesprochen bedienerfreundlich, sagt Stebler. «Nach einer halbstündigen Einführung kannst du arbeiten.»
Durchgängiges Erscheinungsbild
Ein grosses Plus der Maschinen von Biesse ist die bedienerfreundliche Oberfläche. «Die Schreiner mögen den schönen, aufgeräumten Bildschirm mit den praxisnahen Grafiken», sagt Guido Amlehn. Dies bestätigt auch Mike Stebler. Da sich dieses Erscheinungsbild bei Biesse durchziehe, finde man sich auf allen Maschinen gleich zurecht. Dabei spricht er insbesondere die Plattenaufteilanlage Selco WN 6 mit ihrer PC-Steuerung sowie das stehende Bearbeitungscenter (Baz) Brema Eko 2.2 an.
Mit der Plattenaufteilanlage und dem automatischen Platten-Lager- und Transportsystem Winstore zum Beschicken konnte die Produktivität im Betrieb erheblich gesteigert werden. Dem gleichen Zweck soll auch das aktuell in der Installationsphase befindliche Baz dienen. Dieses ist insbesondere dafür gedacht, die bestehende CNC-Anlage Rover C zu entlasten.
«Heute decken zwei Mitarbeitende gleich viele Maschinen ab wie früher fünf», sagt Stebler. Dies sei auch wichtig im Hinblick auf den Fachkräftemangel. «Es ist schwierig, gute Leute zu finden, wenn man wie wir nicht gerade zentral liegt.» Kaum zu glauben, wenn man das Bergpanorama in Schwendi sieht.
Im Interview
Biesse hat keine Mühe gescheut bei der Entwicklung
Als Geschäftsleiter der Holzkreation Schmid AG weiss Christoph Schmid genau, was es braucht, um effizient und qualitativ hochstehend produzieren zu können. Biesse ist für ihn seit Jahren ein verlässlicher Geschäftspartner.
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Herr Schmid, in Ihrem Betrieb stehen viele Maschinen von Biesse. Wie kommt das?
Christoph Schmid: Wir haben 2007 zum ersten Mal eine Maschine von Biesse gekauft und waren sehr zufrieden damit. Das Handling wird mit jeder Anschaffung des gleichen Herstellers einfacher.
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Inwiefern?
Die Bediener sind vertraut mit der Logik der Maschinen und der Darstellung auf dem Bildschirm. Ausserdem haben wir über die Jahre hinweg ein Vetrauensverhältnis aufgebaut und für mehrere Maschinen den gleichen Ansprechpartner.
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Dann stand der Hersteller für Ihre neue Kantenanleimmaschine von vorneweg fest?
Nein, das war absolut nicht in Stein gemeisselt, das Feld war offen. Die Stream A haben wir im Werk besichtigt und waren begeistert. Der Entscheid fiel am Ende zugunsten von Biesse, weil sie keine Mühe scheuten, um die Entwicklung ihres Bürstenaggregates für strukturierte Oberflächen voranzutreiben, sodass dieses nun Be- standteil unserer Maschine ist.
Veröffentlichung: 08. Juli 2024 / Ausgabe 25/2024
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