Premiere ohne Zwischenfälle

Perfekte Planung: Josef Popp (Bild l.) wird gepudert, und Direktor Mario Fellner gibt während der DV Regieanweisungen. Bilder: Reto Schlatter

Hinter den Kulissen.  Verrückte Zeiten, spannende Lösungen: Aufgrund der Coronapandemie erlebten die VSSM-Delegierten die erste gestreamte DV in der Verbandsgeschichte. Die Übertragung aus dem Ad-hoc-Fernsehstudio am Zentralsitz des VSSM verlief pannenfrei.

Wagt man einen Blick hinter die Kulissen eines Anlasses, so resultiert daraus nicht selten eine Geschichte über Pleiten, Pech und Pannen. Anders bei der ersten Dele- giertenversammlung der Schreiner in Form eines Livestreams. Das Weber-Forum am Zentralsitz des VSSM in Wallisellen ZH war zum perfekten Fernsehstudio umgebaut worden. Rund 3,5 Tonnen Material im Wert von einer Viertelmillion Franken hatten die Mitarbeitenden des zürcherischen Event- und Kongresstechnik-Unternehmens Avivox GmbH am Vortag der Delegiertenversammlung (DV) aufgebaut. Vier Mitarbeitende des Unternehmens kümmerten sich im Studio um einen reibungslosen Ablauf, während Geschäftsführer Roger Büchler die Hotline betreute, unter welcher sich die Schreiner bei Problemen melden konnten. Tatsächlich gab es kaum Komplikationen, und die Delegierten zeigten sich zufrieden mit der Qualität der DV.

Der Direktor als Mittelsmann

Beim Testlauf tauchten noch einige Fragen auf. So beispielsweise, ob stets nachvollziehbar sei, wie viele Stimmberechtigte eingeloggt seien, um das absolute Mehr der einzelnen Abstimmungen zu kennen. Dies war der Fall und wäre bei einem knappen Resultat bis ins letzte Detail ermittelt worden. Die Herausforderung bei den Abstimmungen lag woanders: Da die Übertragung jeweils mit 30-sekündiger Verzögerung auf dem Bildschirm der Delegierten erschien, oblag es Zentralpräsident Thomas Iten, diese sinnvoll zu überbrücken. Dabei konnte er sich stets auf seinen Mittelsmann Mario Fellner verlassen. Und dies im wahrsten Sinn des Wortes: Der VSSM-Direktor sass in der Mitte zwischen Regie und dem Rednerpult und gab Iten mit Handzeichen und wenn nötig auch mit gross geschriebenen Nachrichten auf A4-Papier Auskunft über den Stand der Dinge.

Vorfreude auf persönlichen Austausch

«Eine Delegiertenversammlung zu leiten, ohne Blickkontakt mit den Delegierten zu haben, war eine Herausforderung», sagt Thomas Iten. «Das Format war neu, ungewohnt und äusserst spannend, und doch freue ich mich wieder auf den persönlichen Austausch mit den Delegierten und Gästen.» Bleibt zu hoffen, dass dies im kommenden Jahr wieder ohne Einschränkungen möglich ist. Die Gemeinde Rapperswil-Jona SG, wo die DV 2022 stattfinden soll, böte einen schönen Rahmen.

Monika Hurni

Veröffentlichung: 01. Juli 2021 / Ausgabe 27-28/2021

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