Optimierung heisst das Zauberwort


Im gut gefüllen Kongresszentrum Biel gaben die Fachleute ihre praxisnahen Themen zum Besten.
Im gut gefüllen Kongresszentrum Biel gaben die Fachleute ihre praxisnahen Themen zum Besten.
Fensterbau. Die Windays 2015 in Biel haben es an den Tag gebracht: Im wirtschaftlich schwierigen Umfeld wird die Luft für die Unternehmen langsam dünn. Die Fensterbetriebe müssen umdenken und einen etwas veränderten Kurs einschlagen.
Biel öffnete letzte Woche für zwei Tage das Fenster zur Branche. Die Windays, organisiert von der Berner Fachhochschule Biel, vereinten über 300 Spezialisten im Fensterbau und boten ein reich befrachtetes Referatsprogramm. Den Rahmen bildete eine Ausstellung mit der vereinten Zulieferbranche, die Raum für Fach- und Beratungsgespräche bot.
Noch immer sitzt der Schock bei den Fensterbauern tief wegen der Aufgabe des Euro-Mindestkurses. Der allgemeine Tenor ist eindeutig, und die viel gehörten Fragen lauten: «Wie können wir mit unseren Schweizer Produkten international noch bestehen?» oder «Sind Möglichkeiten vorhanden, bei gleicher Qualität günstiger zu produzieren?» Das Windays-Programm hatte gleich auf mehreren Ebenen Antworten auf diese Fragen parat.
Erste Optimierungsmöglichkeiten wurden den Fensterbauern mit Überlegungen und Chancen rund um verschiedene Eckverbindungen aufgezeigt. Einen praktischen Ansatzpunkt lieferte anschliessend die Schilderung der umfangreichen Restrukturierungsmassnahmen bei der Wenger Fenster AG (siehe SZ-Nr. 9/2015, Seite 16) . Dass auch bei der optimierten Wahl von Glaselementen noch einiges an Potenzial vorhanden ist, wurde kommunikativ und visuell dargestellt. Der Abschluss des ersten Tages der Windays brachte noch weitere Punkte zum Vorschein, bei denen Fensterbauer, Holzbauer und Schreiner wohl noch nicht ganz in der internationalen Elite angelangt sind. Einerseits gab der Vortrag rund um Internet, Marketing und Social Media den Unternehmern einiges an Hausaufgaben mit auf den Weg, andererseits verblüffte Organisator Christoph Rellstab von der Berner Fachhochschule in Biel mit den Projekten und Aktivitäten der Schule.
Auch am zweiten Windays-Tag wurde der Blick in die Fensterzukunft gewagt. Die Themen Lüftung, Schallschutz und Statik regten zu intensiven Fachgesprächen an. Diese verstummten auch nicht, als Fachleute die Möglichkeiten rund um Fassaden aus Holz-Glas-Verbundelementen präsentierten oder den neuesten Stand der Technik im Bereich der geklebten Verglasungen erläuterten. Abgerundet wurde die Tagung mit einem Referat zu den neuen Materialien für das Fenster der Zukunft.
Mit einem gefüllten Rucksack an neuen Ideen und Optimierungsmöglichkeiten traten die Teilnehmenden den Heimweg an – aber auch in der Gewissheit, dass die Branchenkolleginnen und -kollegen mit denselben Sorgen und Problemen zu kämpfen haben. Die Veranstalter zogen nach Abschluss des Events eine positive Bilanz mit dem Hinweis, dass wohl auch im Jahr 2017 die Windays wieder in Biel sein würden.
www.windays.chVeröffentlichung: 26. März 2015 / Ausgabe 13/2015
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