Niklaus Schöpfer folgt auf Rolf Honegger

Niklaus Schöpfer (l.) und Rolf Honegger vollziehen den Stabwechsel beim VST mit Handschlag und Geschenken. Bild: Stefan Hilzinger

Türenverband VST.  Die Generalversammlung des VST wählte am 13. März in Mettmenstetten ZH Niklaus Schöpfer zum Nachfolger von Rolf Honegger als Präsidenten. Honegger muss wegen Amtszeitsbeschränkung aufhören. Neu in den Vorstand kommt Türfachplaner Hans-Jakob Rickli.

Neun Jahre hat sich Rolf Honegger im Vorstand des Verbandes Schweizerische Türenbranche (VST) engagiert, davon die letzten sechs Jahre als Präsident. Der frühere Geschäftsführer der Türenfabrik Safenwil AG kam als Quereinsteiger in die Branche und zieht sich nun wegen Amtszeitbeschränkung aus dem VST-Vorstand zurück. Sein Nachfolger wird Niklaus Schöpfer von der Norma Reiden AG aus Reiden LU. Schöpfer amtete bisher als Vizepräsident.

Rund 100 Personen versammelten sich am vergangenen Donnerstag zur 51. Generalversammlung in Mettmenstetten ZH, wovon 43 mit Stimmrecht. Die Vakanz im Vorstand konnte der VST ebenso problemlos besetzen wie zuvor das Präsidium. Neu in den Vorstand zieht Hans-Jakob Rickli von der Firma e-tools ag aus Münsingen BE, bei der er unter anderem als Türfachplaner und Brandschutzfachmann tätig ist.

Weitere Vorstandsmitglieder bestätigt

Die verbleibenden fünf Vorstandsmitglieder wählte die Versammlung in globo für weitere drei Jahre. Es sind dies: Marco Süss (Glutz AG), Frank Halter (Elkuch Eisenring AG), Dominik Dischl (Riwag Türen AG), Daniel Leuenberger (AM Suisse) und Hanspeter Künzli, der den VSSM vertritt.

Finanziell steht der Branchenverband gut da, wie aus der Jahresrechnung 2024 hervorgeht, die Kassier Frank Halter vorstellte. Die Jahresrechnung 2024 schliesst bei einem Aufwand von knapp 280 000 Franken mit einem Überschuss von gut 17 000 Franken. Für das Jahr 2025 rechnet der VST erneut mit einen Überschuss. Dank der guten Rechnung wird das wiederum angebotene Türenseminar für Mitglieder günstiger, verriet Kassier Halter. Bei neun Eintritten und vier Austritten zählt der VST nun fünf Mitglieder mehr als Anfang 2024 (total: 109). Vom scheidenden Präsidenten war zu erfahren, dass das VST-Merkblatt Nr. 20, «Wiederverwendung von Türen», vor der Veröffentlichung stehe. Der VST warte noch auf das Okay der Vereinigung Kantonalen Feuerversicherungen. Ausserdem will der VST-Vorstand eine technische Kommission ins Leben rufen. Noch Luft nach oben gibt es bei der Nutzung der digitalen Verbandsplattform «BeUnity», wie der neue Präsident in einer Zwischenbilanz nach einem Jahr festhielt.

www.vst.ch

Einiges steht auf dem Spiel

Eine in der Schweiz auf bestimmte Eigen- schaften geprüfte Brandschutztür kann und darf auch in der Europäischen Union (EU) verkauft werden. Möglich machen dies seit Ende der 1990er die sogenannten Mutual Recognition Agreements (MRA) der Schweiz mit der EU im Rahmen der bilateralen Verträge. Gegenseitige Anerkennungen von Konformitätsbewertungen gibt es für Tausende von Produkten, so auch für Bauprodukte von der Schraube bis zur Spanplatte. Laut Christoph Wüthrich, Fachspezialist für Bauprodukte beim Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL), fallen rund zwei Drittel aller Handelswaren zwischen der Schweiz und EU darunter. Seit der Bundesrat 2018 die Verhandlungen mit der EU über die Weiterentwicklung der Bilateralen abgebrochen hat, droht latent ein Wegfall dieser Handelserleichterung, wie Wüthrich an der VST-Versammlung erklärte. Das Problem an der aktuellen Situation sei unter anderem, dass die Äquivalenz (also Gleichwertigkeit) der rechtlichen und normativen Bedingungen nicht mehr in jedem Fall gegeben sei. Eine gegenseitige Anerkennung funktioniere nur, wenn die Standards bei beiden Vertragspartern die gleichen seien. Da sowohl die EU als auch die Schweiz ihre Bauproduktegesetze erneuern, müssten auch die MRA angepasst werden. Allerdings habe die EU signalisiert, dass sie keine MRA-Aktualisierung mehr vornehmen wolle, solange die institutionellen Fragen zwischen ihr und der Schweiz nicht geklärt seien.

Eine Umfrage des BBL in der Baubranche habe gezeigt, dass nur gerade 20 Prozent der Betriebe MRA kennen würden, aber 80 Prozent davon profitierten. Ein Weg- fall würde manche Nachteile nach sich ziehen, so sähen es auch die befragten Betriebe: teurere Bauprodukte, Doppelspurigkeiten, Erschwernisse beim Einkauf, aber auch beim Export von Bauprodukten etc.

Stefan Hilzinger, hil

Veröffentlichung: 20. März 2025 / Ausgabe 12/2025

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