Jeder Tag birgt seine Herausforderungen
Die jungen Berufsleute aus dem Berner Oberland freuen sich über ihre Abschlusszeugnisse. Bild: Sektion Berner Oberland
Die jungen Berufsleute aus dem Berner Oberland freuen sich über ihre Abschlusszeugnisse. Bild: Sektion Berner Oberland
LAP Sektion Berner Oberland. An der Feier in Spiez erhielten 39 Schreiner, darunter 8 Frauen, und 5 Schreinerpraktiker ihren Fähigkeitsausweis oder ihr Attest. Die jungen Berufsleute seien nun befähigt, in ihrem Beruf eigene Spuren zu hinterlassen.
An der Lehrabschlussfeier des Schreinermeisterverbands Berner Oberland und der Regionalsektion Thun und Umgebung des Schreinermeisterverbands Kanton Bern konnten aus aktuellen Gründen nur die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger mit einigen Gästen teilnehmen. Lehrmeister, Eltern, Freunde und Freundinnen schalteten sich auf dem Livestream zu. Im Spiezer Lötschbergsaal erhielten 39 Jungschreiner, davon 8 Frauen, und 5 Schreinerpraktiker den Fähigkeitsausweis oder das Attest. «Die Lehrabschlussfeier ist wie eine Siegerehrung. Nach vier Jahren steht ihr alle zuoberst auf dem Podest und könnt stolz sein», sagte Markus Ryter, Präsident der Regionalsektion Thun und Umgebung in seiner Gratulation. Und er ergänzte: «Wir brauchen euch Schreinerinnen und Schreiner, gebt Gas und bringt neuen Wind in die Betriebe.»
«Für euren eidgenössischen Abschluss habt ihr zwei oder vier Jahre gearbeitet. Damit öffnen sich Türen, die in einen aufregenden Lebensabschnitt führen.» Mit diesen Worten begrüsste Ernst Meier, Rektor des Bildungszentrums Interlaken (BZI), die Absolventen. Und er fuhr fort: «Ein Lebensabschnitt geht zu Ende, Vertrautes wird schnell hinter euch liegen, Neues gilt es anzunehmen und zu erforschen.» Meier verglich den Lehrabschluss mit einem Multitool: «Eines mit Kombizange, Schraubendreher, Messerklinge, Säge und mehr ist ein kompaktes Werkzeug, das bequem am Gürtel oder in der Hosentasche getragen wird. Dank euren erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten habt ihr jetzt ein Werkzeug in der Hand, das euch auf eurem Lebensweg begleiten wird.» Meier wies auf die Fach- kompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz hin. «Die Werkzeuge wie Fähigkeiten und Kompetenzen lassen sich auch im Privatleben verwenden.» Meier zitierte das Sprichwort: «Wer in die Fussstapfen der Vorgänger tritt, der hinterlässt keine Spuren», und forderte die jungen Berufsleute auf: «Setzt euer Multitool ein und hinterlasst Spuren.»
Chefexperte Kurt Grüneisen lobte den Ehrgeiz, die Selbstverantwortung betreffs Umgang mit Corona und die Hand-in-Hand- Zusammenarbeit. «Ein Dank geht an alle, welche die jungen Leute zum Erfolg begleiteten.» Im Gespräch mit Jungschreinerin Luisa Bühler war zu erfahren, dass sie sich vor vier Jahren für den vielseitigen, praktischen und kreativen Beruf entschied. «Man kann mit Händen werken und sieht am Abend, was entstanden ist.»
«Alle sind wichtige Puzzleteile, damit die Berufsausbildung gelingen konnte», sagte André Longaron vom BZI zu den Schreinerpraktikern. «Nach Erhalt der Berufszeugnisse ändert sich die Anrede von Aus- zubildende oder Stift zum Berufskollegen beziehungsweise zu Schreinerin oder Schreiner», sagte Beat Mösching, Präsident des Schreinermeisterverbandes Berner Oberland. «In unserem Beruf gibt es jeden Tag eine neue Herausforderung, die einer Lösung bedarf. Geht es an wie die Buddhisten: ‹Jeder Tag, an dem man nicht Neues gelernt hat, ist ein verlorener Tag.›»
www.schreiner-berneroberland.ch
Note 5,5: Aviel Leiser; Note 5,4: Sebastian Bieri, Nathanael Gerber; Binia Reichenbach; Note 5,3: Benjamin Landheer, Michael Rösti, Rahel Ruef, Feliscia Strasser; Note 5,2: Luisa Sarah Bühler, Jan Ewald, Frank Rieben, Adrian Tschanz, Eliott Vaucher; Note 5,1: Matthias Aebersold, Patrick Dürrenmatt, Diego Parillo; Note 5: Patrik Amstutz, Michael Brechbühl, Monica Escher, Janic Hoogendijk, Evelyn Reichen; bis Note 4,9: Jan Ackermann, Lars Adler, David Allenbach, Fermin Luis Curasma Ramos, Flavia Eggler, Alec Hatebur, Levin Hauri, Jens Hohler, Timon Hügli, Dario Kempf, Marc Mani, Nicolas Reusser, Matthias Schranz, Joel Schweizer, Cyrill Stricker, Manuel Willener, Laura Wüthrich, Rico Zurbrügg.
Note 5,6: Alexander Zingg; Note 5,5: Benjamin Kainzner, Jessica Turrian; Note 5,2: Muhuz Tekeste; Note 5,1: Yusuf Abdo.
Veröffentlichung: 29. Juli 2021 / Ausgabe 31-32/2021
Sektion URi. Ende Oktober hiess es für Willy Bissig Abschied nehmen. Der langjährige Berufsschullehrer und üK-Leiter der Urner Schreiner hatte seinen letzten Arbeitstag, der mit einer Überraschung endete.
mehrPaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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