Hummel geht, Mettler kommt

Coronabedingte Sitzordnung an der Versammlung der Zürcher Schreiner. Die Teilnehmer waren froh, sich wieder einmal treffen zu können. Bild: Chantal Kunz

Schreinermeisterverband Kanton Zürich.  Nach einigem Bangen konnten die Zürcher Schreiner ihre Generalversammlung im November trotz verschärfter Coronamassnahmen physisch durchführen. Nebst einigen klar angenommenen Traktanden gab es auch Diskussionen.

Auf ein Traktandum waren alle Anwesenden am 5. November im Swissôtel in Zürich nach der Begrüssung durch Präsident Daniel Brunner besonders gespannt: das Thema GAV/Vorruhestandsmodell. Trotz der Pandemie konnte die 20. Generalversammlung des Schreinermeisterverbandes Kanton Zürich (SVZ) physisch durchgeführt werden. Dies unter der Bedingung, dass die Teilnehmerzahl 50 nicht überschreitet. Daher konnten lediglich Mitglieder teilnehmen, aber keine weiteren Gäste.

Die SVZ-Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um über den neuen GAV und das vorgeschlagene Vorruhestandsmodell (VRM) zu diskutieren. Um das VRM zu nutzen, muss die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer die letzten sieben Jahre vor dem Ruhestand in der Schreinerbranche gearbeitet haben. Die Idee des Modells ist, dass der vorzeitige Ruhestand flexibel gestaltet werden kann. Zum einen ist eine Reduktion des Arbeitspensums möglich, zum anderen aber auch ein voller vorzeitiger Ruhestand. Finanziert wird dies paritätisch, wobei Arbeitnehmer und Arbeitgeber maximal je ein Prozent bezahlen sollen. Hier wurden einige Stimmen laut, denn der Vorschlag stiess auf wenig Anklang. Fehlende Freizügigkeit und verlorenes Geld bei einem Branchenwechsel wurden bemängelt. In diesem Sinne fiel auch die Abstimmung aus. Das Vorruhestandsmodell wurde abgelehnt, der Vorschlag für die Anpassungen im GAV wurden angenommen. Diese Entscheidung trugen die Delegierten an die Versammlung des VSSM, die mittlerweile schriftlich stattgefunden hat und deren Resultat gleich ausfiel wie die Abstimmung der Zürcher Sektion (siehe SZ 48).

Ausserordentliche GV nur nach Bedarf

Die Abschaffung der ausserordentlichen Generalversammlung gab grössere Diskussionen. Diese Veranstaltung soll künftig nicht mehr regelmässig, sondern nur bei Bedarf durchgeführt werden. In Abstimmung auf die ausserordentliche GV des nationalen Verbandes haben die Anwesenden diesen Antrag nach einigen Rückfragen einstimmig angenommen. Auch das Traktandum «Zuwendungsreglement der Stiftung SVZ» stiess auf Zustimmung. Es wurde beschlossen, dass Stiftungsrat und Vorstand finanziell grössere Freiheiten erhalten, aber die geplante finanzielle Unterstützung jeweils an der Generalversammlung präsentieren müssen.

Beim Traktandum Wahlen stellte sich Christian Mettler als Anwärter auf einen Platz im Vorstand vor. Er soll das Ressort Weiterbildung per sofort übernehmen. Mettler ist als Geschäftsführer des Lehrbetriebsverbundes «Schreinermacher» tätig und eignet sich optimal für diesen Posten. Die Mitglieder wählten ihn einstimmig in den Vorstand. Im Gegenzug wurde Markus Hummel nach zwölf Jahren im Vorstand verabschiedet. Daniel Brunner und Markus Hummel bedankten sich für die gute Zusammenarbeit.

Das Protokoll der letzten GV wurde einstimmig angenommen. Ausserdem haben die Mitglieder zugestimmt, den Jahresbeitrag bei 320 Prozent zu belassen.

Daniel Brunner schloss die Versammlung mit der Einladung zum anschliessenden Abendessen. An den Tischen dort wurden rege Gespräche geführt und die Gelegenheit genutzt, sich doch noch zu treffen, wenn auch in kleinerem Rahmen.

www.schreiner-zh.ch

CK

Veröffentlichung: 03. Dezember 2020 / Ausgabe 49/2020

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