4 Frauen und 15 Männer konnten Anfang Juli ihre Lehrabschlusszeugnisse im Linden- Saal in Teufen AR in Empfang nehmen. 15 davon schlossen die vierjährige Lehre mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) ab, 4 die zweijährige Berufsattestlehre (EBA). Im Saal sassen auch all jene, die die angehenden Berufsleute in den letzten Jahren begleiteten: Eltern, Freunde, Berufslehrer, Lehrmeister sowie Vertreter von Verband und Behörden.
Zu den Letzteren gehörte auch Alfred Stricker, der als Ausserrhoder Erziehungsdirektor den Jungschreinern gratulierte.
Erfolgreiches Ende eines langen Weges
Einen aufrichtigen Dank sprach Stricker den vielen Personen aus, welche die jungen Frauen und Männer auf dem Weg begleitet haben. Denn es sei ein langer Weg gewesen, von den ersten Kindertagen über die Schulzeit und das Flegelalter bis zur Lehre, die er salopp mit «vier Jahren Schleifpapier» beschrieb: «Bei den einen ist es feines 200er-Schleifpapier gewesen, für andere hat man gröberes 100er- oder vielleicht auch 60er-Papier benötigt.» Zur Begleitung gehört für Stricker auch das Vertrauen, dass die Lernenden mit den Jahren immer mehr ge- niessen. Nun ende die Begleitung, und die frisch diplomierten Schreinerinnen und Schreiner hätten auf eigenen Füssen hinaus in die Welt zu gehen und, nach dem Wunsch des Regierungsrates, später wieder ins Appenzellerland zurückzukehren und in Beruf und Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen. Dazu hätten sie einen guten Boden erhalten.
Mehr als nur Holz
Woraus dieser Boden in fachlicher Sicht besteht, führte Markus Ulmann aus, der als Chefexperte des Schreinermeisterverbandes durch den Abend führte: Ein Schreiner arbeite nicht einfach nur mit Holz. Er arbeite auch mit Farben und Glas, zeichne mit CAD-Technologie oder berate Kunden.
Solide Leistungen
Mit den Worten «Ihr seid jetzt Schreiner» gratulierte Ulmann im Namen des Schreinermeisterverbandes zum Bestehen der Prüfungen. Der hohe Notenschnitt von 4,9 beim EFZ-Lehrgang zeugt von einer soliden Klassenleistung an den theoretischen und praktischen Prüfungen. Den Absolvierenden mit einer Note über der 5,0 wurde eine mit Schreineremblemen und den Initialen ziselierte Gurtschnalle überreicht.
Saskia Brülisauer aus Haslen (Werkholz AG, Haslen) und Lars Andermatt aus Herisau (Möbelbau Hugener AG, Stein) führten die Klasse mit der Note 5,3 an. Dahinter folgten mit Note 5,2 Maria Kramer aus Flawil (Schreinerei Hölzli, Degersheim) und Marcel Fuchs aus Haslen (M. Mazenauer AG, Meistersrüte). Shania Ulmann aus Gonten (Zürcher Schreinerei AG, Gonten) erreichte eine 5,1.
Clemens Fässler, VSSM Appenzell