«Erfolg ist ein Marathon und kein Sprint»


Der Anlass bot den perfekten Rahmen für den Austausch unter Fachleuten. Bild: Deborah Burger
Der Anlass bot den perfekten Rahmen für den Austausch unter Fachleuten. Bild: Deborah Burger
Fachtagung. Mit rund 80 Teilnehmenden war die Fachtagung des FFF bei der Oertli Werkzeuge AG im zürcherischen Höri vergangenen Donnerstag restlos ausgebucht. Das Traditionsunternehmen hatte das Patronat der Tagung zum Anlass ihres 100-Jahr-Jubiläums übernommen.
Zum 100-Jahr-Jubiläum hatte Antoine Vernez, Geschäftsleiter der Oertli Werkzeuge AG, im Fundus des Traditionsunternehmens in Höri ZH gegraben und ein Musterfenster mit FFF-Gütezeichen aus dem Jahr 1983 zutage gefördert. Bei der Begrüssung lobte er die enge Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Fachverband Fenster- und Fassadenbranche (FFF) und hoffte, auch für das Patronat der Fachtagung ein Gütezeichen zu erhalten. Der erste Teil der Veranstaltung widmete sich der Frage: «Investitionen in Produktionsanlagen eine Alptraum oder der erste Schritt in die Zukunft?»
«Erfolg ist ein Marathon und kein Sprint», sagte Linus Oehen, Partner bei der Tre Innova AG in Hünenberg ZG, und stellte klar, dass es bei Veränderungen einen langen Atem braucht. Wichtig sei ausserdem eine absolute Detailversessenheit. Es gelte, alle Zahlen und Fakten akribisch auszuwerten, um die passende Lösung zu finden.
So geschehen ist dies auch bei der Zusammenarbeit mit der Theo Wernli AG in Thalheim AG. In seinem Referat gab Geschäftsführer Beni Wernli Einblick in die Phasen der Entscheidungsfindung und der Umsetzung bei der Umstrukturierung seines Betriebes. Er erzählte, wie er sich schweren Herzens von seiner geliebten Gubisch-Anlage getrennt, das gesamte Layout des Betriebes umgestellt und am Ende gar einen Anbau realisiert hatte. Die Unterstützung durch einen Profi sei für ihn eine grosse Erleichterung gewesen, sagte Wernli.
Einen anderen Weg gegangen ist diesbezüglich Basil Gasser, Geschäftsleiter der Gawo Gasser AG in Wolhusen LU. Er stemmte den Ersatz der Anlage in Eigenregie und betonte in seiner Präsentation: «Eine neue Maschine ist kein Projekt, es ist ein Veränderungsprozess.» Ein Wechsel der Anlage ziehe oft veränderte Strukturen und damit auch ein verändertes Verhalten nach sich.
Bei einer Projektierung gelte es, Erfahrungen zu sichern und für Folgeprojekte nutzbar zu machen, erklärte Michael Gnos, Schulleiter der Höheren Fachschule Bürgenstock (HFB), dies nach dem Prinzip «lesson learned». Technische Kompetenzen seien wichtig, sagte Gnos, warnte aber davor, diese «Hard Skills», höher zu gewichten als die «Soft Skills», die zwischenmenschlichen Kompetenzen. Damit resümierte er einen Fakt, der von allen Rednern angesprochen wurde, dass die Mitarbeitenden frühzeitig in einen Veränderungsprozess miteinbezogen werden müssen, damit sie diesen auch mit Überzeugung mittragen.
Nach einer Führung durch die Produktion von Oertli stellte Damian Gort, Geschäftsführer der Flumroc in Flums SG, das kostenlose Analyse-Tool «Evalo» vor, mit dem das Energiesparpotenzial eines Gebäudes errechnet werden kann. Dabei gab Gort auch gleich die Kooperationspartnerschaft mit dem FFF bekannt.
Beim Energiesparpotenzial von Gebäuden setzte auch Stefan Balzli an, Geschäftsführer der Dachorganisation der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (Aeesuisse). Er zeigte auf, wie weit das Feld für die Zukunft offen ist. Ein Barista-Crashkurs half den Besuchern, zum Abschluss des Anlasses mit Gütesiegel den Koffeinspiegel aufzufüllen.
Veröffentlichung: 06. Juli 2023 / Ausgabe 27-28/2023
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