Entdeckungstour im Profibereich


Komplexe Dinge auf einfache Art erfassen und darstellen zu können, strahlt für den Schreiner eine ganz besondere Faszination aus. Bild: SZ, Andreas Brinkmann
Komplexe Dinge auf einfache Art erfassen und darstellen zu können, strahlt für den Schreiner eine ganz besondere Faszination aus. Bild: SZ, Andreas Brinkmann
Mittendrin. Die Branche traf sich letzte Woche an der dreitägigen Fachmesse Schreiner 2015. Insgesamt 116 Aussteller präsentierten ihre Produkte in Kloten ZH bei der Opo Oeschger AG und bildeten die Plattform für einen intensiven Dialog.
Pünktlich zur Türöffnung hat sich zum Start am 19. März bereits eine grosse Anzahl Besucher vor dem Eingang zur drei Tage dauernden Schreiner 2015 in Kloten eingefunden. Die von der Opo Oeschger AG nun schon zum siebten Mal organisierte Messe schafft die Möglichkeit, sich über Werkzeuge, Beschläge und Schreinersoftware eine Übersicht zu schaffen. So ist das Interesse gross, die Produkte der 116 Aussteller aus der Nähe zu betrachten, anzufassen und allenfalls auszuprobieren.
Mit total rund 3300 Besucherinnen und Besuchern wurde die Messe ihrem Namen als praxisnahe Fachmesse vollauf gerecht. Noch vor der gleich ausgerichteten Messe Menuisier 2015 in Lausanne (26. und 27. März) zieht Patrick Oeschger, CEO der Opo Oeschger AG, eine erste Bilanz: «Ich bin nicht nur zufrieden, ich bin glücklich.» Bewährt habe sich ein weiteres Mal das Messekonzept. Das Echo von Besuchern und Ausstellern sei durchwegs positiv ausgefallen.
Die Beratung und der direkte Austausch von Problemstellungen und Lösungen spielen an der Messe eine zentrale Rolle. Dazu verhelfen auch die vier Fachreferate im separaten Auditorium. Die vielen konzentrierten Zuhörer erfahren vor allem Neues aus dem Bereich Türen, aber auch zum neuen E-Shop des Veranstalters. Solche Referate bieten die exklusive Möglichkeit, konkrete Fragen an Experten stellen zu können, die über spezielles Zusatzwissen verfügen.
Manch ein Besucher wird das eine oder andere Detail entdeckt haben, was ihm noch gar nicht so bewusst war. Oder er wird auf zusätzliche Dinge durch Gespräche aufmerksam, die mit neuen Mitteln oder Methoden plötzlich anders möglich sind. Eindrücklich sind da sicher die Präsentationen der Hersteller von Handmaschinen. Etwas wirklich in der Hand halten gibt beste Auskunft darüber, wie leicht und umgänglich so ein Gerät sein kann. Ein gutes Beispiel dafür ist die Akku-Handfräse von Festool, die mit Staubsack ausgerüstet zwar mehr Platz braucht, aber dennoch handlich ist und keinen Staubsauger benötigt.
Die gute Gliederung nach Themen hilft dem Besucher, schnell in die gesuchten Messebereiche zu kommen und die Exponate auch miteinander vergleichen zu können.
Neben fachlichem Austausch ist aber auch für Auflockerung gesorgt. Über die Messe verteilt können die Besucher Puzzleteile sammeln und zu einem Würfel zusammensetzen. Wer diesen am Messestand der SchreinerZeitung vorweist, darf an einem Wettbewerb mit Preisen im Wert von mehr als 10 000 Franken teilnehmen. Das Verbindende von beruflichem Interesse, den Standgesprächen und dem Spiel wird denn auch intensiv genutzt. Die Gewinner werden in der nächsten SZ-Ausgabe bekannt gegeben.
Der direkte Kontakt mit den Kunden bietet auch die Chance, Neues in den richtigen Zusammenhang zu bringen. Die Lamello AG nutzt die Gelegenheit, den «Clamex P10» vorzustellen, und die Firma Halemeier GmbH aus Deutschland präsentiert zum ersten Mal ihre Lichtsysteme selber. Bisher wurden diese vom Mutterhaus der Firma Hettich gezeigt. Die Produkte dieser Tochterfirma dürften aber vielen Schweizer Schreinern schon lange ein Begriff sein. Der Schleifmittelhersteller Sia Abrasives Schweiz zeigte Bänder aus seiner neuen Produktionsanlage in Frauenfeld.
Nicht jedes Werkzeug ist eine Maschine. Neben verschiedenen Handwerkzeugen entdeckt man auch da und dort interessante Werkzeuge sowie Zubehör. Ein Element einer Modellpflege findet sich beispielsweise bei der Ulmia GmbH: Der Werkzeughersteller bietet sein Streichmass mit kleinen Schneidrädern statt den Reissnadeln an. Ganz anders zeigt sich der gut besetzte Bereich der elektronischen und digitalen Hilfsmittel. Computer sind in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Das Interesse an neuer Software und Möglichkeiten, Arbeiten zu optimieren und zu vereinfachen, ist entsprechend gross und die Diskussionen anregend.
www.schreiner2015.chwww.opo.chwww.festool.chwww.lamello.chwww.halemeier.dewww.sia-abrasives.comwww.ulmia.de
Seit über drei Jahren gehört das Beschläge- und Werkzeug-handelsunternehmen Opo Oeschger AG zu den Verbandspartnern des VSSM. Dass diese gegenseitige Verbundenheit auch gelebt wird, bewies der Verband und die SchreinerZeitung mit ihrem Auftritt an der Fachmesse Schreiner 2015 in Kloten/Bassersdorf.
Auch der VSSM-Zentralvorstand liess es sich nicht nehmen, einen Blick in die Neuheitenwelt der Branche zu werfen und sich von den innovativen Produkten der Aussteller begeistern zu lassen. Ebenso erfuhren die Verbandsvertreter aus dem Munde von Opo-Oeschger-CEO Patrick Oeschger (links) und seinem Vater und Verwaltungsratspräsidenten Peter Oeschger die Details über den Werdegang des Unternehmens und der erfolgreichen Fachmesse, die 1987 erstmals durchgeführt wurde. Nach dem Mittagessen konnte die Verbandsspitze die Räumlichkeiten der Opo Oeschger AG für ihre ordentliche Sitzung benutzen.
Veröffentlichung: 26. März 2015 / Ausgabe 13/2015
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