Rund 150 Mitglieder fanden sich am 3. April zur 87. ordentliche Generalversammlung des Schweizerischen Fachverband Fenster- und Fassadenbranche (FFF) im Rahmen der Windays im Kongresshaus Biel BE ein. Christoph Rellstab, Co-Präsident des FFF betonte in seiner Begrüssung die Freude über die grosse Anzahl an Teilnehmenden. Obwohl die Welt in den letzten Wochen aus den Fugen geworfen wurde und Sicherheiten, die unbestritten waren, plötzlich nicht mehr gegeben sind, können wir nationale Veränderungen weiterhin beeinflussen und die Rahmenbedingungen für unsere Branche mitgestalten. Die Fensterbranche ist zentral für die zukünftige Energieeffizienz des Gebäudeparks, und sie benötige weitere Förderungen und gute Rahmenbedingungen. So würde die Abschaffung des Eigenmietwerts zwar verlockend klingen, sich jedoch negativ auf die Förderungen in der Branche auswirken. Der FFF setzt sich somit gegen die Abschaffung des Eigenmietwerts ein, da diese die Branche schädigt.
Wahlen und Verabschiedungen
Als neue Vorstandsmitglieder wurden Markus Jöhr, Inhaber und Geschäftsführer der Rudolf Geiser AG aus Langenthal und Roman Zurbriggen, Inhaber und CEO der Zurbriggen AG aus Visp, einstimmig gewählt. Die bestehenden Vorstandsmitglieder Thomas Vetsch und Jean-Christophe Berseth wurden, wie auch die GPK in Form von Maria Brühwiler und Bernhard Wernli, wieder einstimmig gewählt. Adrian Klarer und Rudolf Schünemann verlassen den Vorstand und wurden, wie auch Rolf Keller und Beat Rudin, mit einem grossen Applaus verabschiedet. Weiter wurden auch die Delegierten für die Delegiertenversammlung des VSSM und die Lufida Revision AG als neue Revisionsstelle einstimmig gewählt.
Bei den ordentlichen Geschäften wurde das Protokoll der letzten Generalversammlung, der Jahresbericht 2024 sowie die Jahresrechnung 2024 einstimmig genehmigt. Letztere schloss durch den Umzug von Dietikon nach Olten, dem neuen ERP und den personellen Änderungen leicht im Minus ab. Auch das neue Kursangebot und das Brandschutzprojekt sorgten für zusätzlichen Materialaufwand. Maria Brühwiler von der Geschäftsprüfungskommission (GPK), stellte den Antrag, die Décharge zu erteilen, was einstimmig geschah. Bernhard Bieri, Co-Präsident, präsentierte den Vorschlag, die Höhe der Mitgliederbeiträge unverändert zu lassen, was ebenfalls, wie das Budget 2025, einstimmig angenommen wurde. Laut dem neuen Budget soll sich der Verwaltungsaufwand durch die neue Organisation des FFF um rund die Hälfte halbieren.
Zertifikatslehrgänge und Feuchtemessung
Michael Gnos, Leiter der Höheren Fachschule Bürgenstock, stellte die neuen Fenster-Zertifikatslehrgänge für die Fensterbranche vor. Als Grundlagenlehrgang wurde der Fachmann /-frau Fenster ausgearbeitet, welcher dann mit dem Lehrgang Projektleiter/in Fenster erweitert werden kann. So sollen neue Fachleute und Projektleiter für die Branche gewonnen werden. Die Lehrgänge sind gleichwertig und kompatibel mit den VSSM-Lehrgängen. So kann beispielsweise ein VSSM AVOR Spezialist, mit FFF Vertiefungsmodulen, den Projektleiter Fenster absolvieren. Die Kurse sind aufgeschaltet und können besucht werden. Flavio Wyss, von der Orkanet Siworks AG, entwickelte in Zusammenarbeit mit dem FFF Sensoren für die laufende Messung der Feuchtigkeit im Gebäude. So kann Schäden an Bauteilen präventiv vorgebeugt werden. Es ist ein Starterpaket mit fünf Sensoren und Zugriff auf das Webportal erhältlich. Markus Hobi, Geschäftsführer des FFF, gab zudem einen ersten Einblick in die Leistungsshow Fenster an der kommenden Holzmesse vom 14. bis 18. Oktober 2025 in Basel. Die nächste Generalversammlung des FFF wird am 17. April 2026 in Langenthal stattfinden.
Zentralpräsidium VSSM
Zum Abschluss der Generalversammlung richtete Christian Kälin vom Zentralvorstand das Grusswort des VSSM an den FFF und gratulierte den neugewählten Mandatsträgern und gab Einblick in die neue Dachkampagne des VSSM. Auch Thomas Iten, scheidender Zentralpräsident des VSSM, dankte für die Unterstützung und Zusammenarbeit der letzten Jahre, bevor die beiden Kandidaten für die Wahl des Zentralpräsidenten des VSSM, Christian Kälin und Jürg Rothenbühler die Möglichkeit erhielten, sich persönlich zu präsentieren. Hierzu folgt in Schreinerzeitung vom 17. April ein Doppelinterview mit beiden Kandidaten.
Noah Gautschi
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