Die Früchte geerntet

Die Bestplatzierten, … Bild: Sektion Luzern

Lehrlingswettbewerb.  Nach rund eineinhalb Jahren der Planung, Vorbereitung und Ausführung haben die Teilnehmenden des Luzerner Lehrlingswettbewerbs «Art in Wood» das Verdikt der Jury entgegennehmen können. Gewonnen hat der Hergiswiler Jonas Staffelbach.

Die Rangverkündigung des Lehrlingswettbewerbs «Art in Wood» fiel zusammen mit der Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung in Nebikon LU. Der Anlass stellte für 62 Schreinerlernende im Kanton Luzern einen absoluten Höhepunkt dar. Während rund eineinhalb Jahren hatten sie sich intensiv mit der Erarbeitung und Realisierung ihrer eigenen Möbelidee beschäftigt. Sie hatten ein wichtiges berufliches Ziel erreicht. Nachdem sie ihre Kreationen zur Ausstellung und zur Bewertung durch die 20-köpfige Jury gebracht hatten, wurden die Ergebnisse bekannt gegeben.

Viele Teilnehmende

Adrian Scherrer, Präsident der Luzerner Regionalsektion Willisau, begrüsste das Publikum der Prämierungsfeier. Mehr als 300 Personen waren nach Nebikon gekommen, um mit Spannung der Rangverkündigung beizuwohnen. Was die Lernenden des vierten Lehrjahres kurz vor ihrer LAP angeliefert hatten, war beeindruckend.

Seit 18 Jahren nahmen nicht mehr so viele junge Schreinerinnen und Schreiner die Herausforderung an, ihr eigenes Freizeitprojekt durchzuziehen. Nicht selten kamen wieder 100 bis 200 Stunden und mehr an Werkstattarbeit zusammen. Die Zeit musste gut eingeteilt werden.

Die Jury gab dem Projekt von Jonas Staffelbach aus Hergiswil die besten Noten. Der Lernende der Schreinerei Scherrer in Willisau erreichte den ersten Platz vor Michael Bättig aus Werthenstein (Zangger GmbH, Menznau). Noah Tschopp aus Egolzwil und Elias Inderbitzin aus Nebikon (beide Kawa Design AG, Wauwil) belegten den dritten Platz. Zudem wurden drei Sonderpreise vergeben. Diese gingen an Hugo Kretz aus Luzern für die Kreation «Frida» (Hugo Kretz, Luzern), an Meline Maria Sager aus Sursee für die Kreation «Illusion» (Bremgartner AG, Eich) sowie im Sinne eines Bonus an alle Klassen der Lernenden für «ausserordentliches Engagement bei der Entwicklung experimenteller und innovativer Teile».

Wettbewerbsobmann Hermann Niederberger war darüber hinaus sehr erfreut, mit Patrick Dambach aus Oberkirch den ersten offiziellen Absolventen der Schreinerausbildung mit Fachrichtung Skibau als Teilnehmer vorstellen zu können.

Das Motto des Wettbewerbs lautete «i Fach». Beat Bucheli, Präsident der Luzerner Schreiner, war besonders gespannt auf die Umsetzung des Themas. Er war sehr stolz auf das, was er zu sehen bekam. Die Kreationen der Lernenden würden ein Optimum an Ideenreichtum, Kompetenz, Selbstvertrauen und Mut ausstrahlen, fand er.

Letztlich aber war indessen nicht der Rang das Wichtigste am Lehrlingswettbewerb. Dies erkannten alle Besucher der Ausstellung «Art in Wood». «Absolut einmalig und unglaublich kreativ», fanden viele. Sie kamen kaum aus dem Staunen heraus.

Disziplinenübergreifende Arbeit

Auch die Bekleidungsgestalterinnen der Zentralschweiz bearbeiteten das Thema «i Fach». Zehn von ihnen präsentierten ihre Arbeiten gemeinsam mit den Schreinern in der Ausstellung und sorgten damit für eine willkommene Abwechslung. Die Arbeit der Schreiner und der Bekleidungsgestalterinnen hat Gemeinsamkeiten: Beide Berufsgruppen erschaffen Produkte, die das persönliche Umfeld jeder Person betreffen, und sie betreiben ihr Handwerk in lokalen Werkstätten und Ateliers. Es war faszinierend, was sich die angehenden Schreinerinnnen und Schreiner sowie die Bekleidungsgestalterinnen zum Thema des diesjährigen Wettbewerbs einfallen liessen.

www.luzerner-schreiner.ch

dp

Veröffentlichung: 06. Juni 2019 / Ausgabe 23/2019

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