Der harte Kern macht weiter

Präsident Jörg Reimer (5. v. l.) umrahmt von seiner Furnier-Familie in der Bollinger Furniere AG. Bild: PD

Furnier-verband.  Der Verband soll weiterhin bestehen. Das beschlossen kürzlich die Mitglieder des Schweizer Furnier-Verbands an ihrer Generalversammlung in Bassersdorf. Die Branche ist von 18 Furnierunternehmen auf 8 geschrumpft.

18 Mitglieder, darunter nicht weniger als 5 Furnierwerke, zählte die Furnierbranche vor 31 Jahren. Damals übernahm Jörg Reimer, geschäftsführender Präsident des Schweizer Furnier-Verbandes (SFV), die Geschäftsstelle. Sie vereinigte die Mitglieder unter dem Namen «Schweizerischer Furnier-Fabrikanten- und Händler-Verband». In seiner Blütezeit, 1967, gehörten dem Verband gar 8 Furnierwerke und 21 Handelsbetriebe an. Der Verband, der 2019 sein 75-Jahr-Jubiläum feiern kann, ist aktuell auf 8 Mitglieder, ausschliesslich Handelsunternehmen, geschrumpft.

Noch acht sind dabei

Präsident Reimer konnte an der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung in Bassersdorf 7 der 8 Mitgliedsunternehmen begrüssen. Vorausgegangen war eine Betriebsbesichtigung bei der Bollinger Furniere AG in Nürensdorf.

Wichtiges Traktandum bildete einmal mehr die Zukunft des Verbandes. Vor Kurzem sah es noch danach aus, dass der Verband ausgerechnet in seinem Jubiläumsjahr 2019 aufgelöst werden müsste. Zur Diskussion stand auch eine mögliche Integration in den grossen Schwesterverband Holzwerkstoffe Schweiz, dort würden sie in einer Fachabteilung Furnier zusammengefasst.

Fürs Weitermachen

Doch die anwesenden Mitglieder sprachen sich an der Jahresversammlung einhellig für das Weiterbestehen des Verbandes aus. Bestärkt durch die Zusage von Jörg Reimer, dem Verband auch über das Pensionierungsalter hinaus als Präsident zur Verfügung zu stehen, werden nächstes Jahr Erneuerungswahlen in den Vorstand stattfinden. Damit scheint die Zukunft des Verbandes für ein paar Jahre gesichert.

Durchzogene Jahresbilanz

Auf das Jahr 2017 bezogen ist der Inlandabsatz der Verbandsmitglieder nach zwei prosperierenden Jahren um fast 5 Prozent auf 11,7 Mio. Franken zurückgegangen. Die wertmässigen Exporte der Mitglieder nahmen um gut 3 Prozent auf 3,4 Mio. Franken ab. Die Importe hingegen stiegen um kräftige 13 Prozent auf einen Wert von 7,2 Mio. Franken. Sowohl beim Export als auch beim Import ging der Anteil der Verbandsmitglieder am gesamtschweizerischen Aussenhandel (Export rund 6,7 Mio. Franken, Import 19,3 Mio. Franken) leicht zurück. Ein Beleg, dass auch andere, gewichtige Akteure ausserhalb des Verbandes im Furnieraussenhandel aktiv sind.

Die Hälfte aus dem Ausland

Knapp die Hälfte der Verbandsmitglieder lässt noch im Lohn Furniere bei ausländischen Furnierwerken, mehrheitlich in Ostländern, produzieren. So wurden im Jahre 2017 von produzierenden Verbandshändlern insgesamt 1440 Kubikmeter Rundholz zu Furnier verarbeitet.

Beim Furnier dominiert nach wie vor die Eiche. In der Branche hält der Margendruck unvermindert an. In Grossobjekten kommen häufig fertig furnierte Platten zum Einsatz. Bei den Oberflächen weisen Alternativen zu echtem Holzfurnier weiterhin eine steigende Tendenz auf.

www.holzhandelszentrale.ch

SZ

Veröffentlichung: 21. Juni 2018 / Ausgabe 25/2018

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