Bessere Wege, mehr Holz


Am zweiten Schweizer Holzindustriekongress in Yverdon nahmen rund 100 Personen teil. Bild: PD
Am zweiten Schweizer Holzindustriekongress in Yverdon nahmen rund 100 Personen teil. Bild: PD
HOlzindustrie Schweiz. Am kürzlich abgehaltenen zweiten Holzindustriekongress in Yverdon-les-Bains war die Mehrnutzung von Schweizer Holz eines der Themen. Bessere Erschliessung der Wälder sei dafür ein Muss.
In der Ostschweiz rief Lignum Schweiz nach mehr Schweizer Holz (siehe nebenstehenden Artikel), und in der Westschweiz tat dies der Branchenverband Holzindustrie Schweiz – und zwar ebenfalls Mitte November in Yverdon-les-Bains VD, anlässlich des zweiten Holzindustriekongresses.
Interessant war dabei laut Pressemeldung, was im Gastkanton diesbezüglich unternommen wird. Der Waadtländer Kantonsoberförster Jean Rosset berichtete von sehr effizienten Förderprogrammen für den Bau mit einheimischem Holz. Und ja: «Man könnte bei uns 50 000 bis 100 000 Kubikmeter mehr ernten», sagte er.
Didier Wuarchoz, Direktor der Vermarktungsorganisation «La Forestière», präzisierte, dass viel ungenutztes Holz im Schweizer Privatwald brachliegt. «Vor allem für Privatwaldbesitzer muss ein Holzschlag rentieren», gab er zu bedenken. Wichtig sei deshalb, die Rundholzpreise zu halten, die man in den letzten Jahren habe anheben können. Wuarchoz warnte jedoch: «Wer langfristig denkt, muss den Rückgang der Fichtenvorkommen im Auge behalten.» Eine Strategie ist hierbei, an bisher unerschlossene Fichtenreserven in den Schweizer Voralpen und Alpen heranzukommen. Janine Schweier und Leo Bont von der Forschungsanstalt WSL präsentierten hierzu eine Modellrechnung. Fazit 1: Eine ökonomische nachhaltige Holznutzung hängt entscheidend mit der Erschliessungsqualität zusammen. Fazit 2: Eine optimierte Strassenerschliessung erlaubt ressourcenschonendere Holzernteverfahren und senkt auch die Kosten des Abtransportes.
In der Podiumsdiskussion wurde aber vor allem Fazit 3 thematisiert: «Realistisch werden Erschliessungsprojekte vor allem dann, wenn auch andere Akteure beteiligt sind, etwa die Energiewirtschaft, die Landwirtschaft oder der Tourismus», sagte Schweier. Roland Furrer, Geschäftsführer Forstunternehmer Schweiz, ist froh, dass «das Erschliessungsthema die Tabuzone verlässt.» Für Thomas Lädrach, Präsident von Holzindustrie Schweiz, sind nun Bund und Kantone in der Pflicht: «Es braucht hier ein Engagement der öffentlichen Hand. Einige Kantone gehen mit Seilkranbeiträgen in die richtige Richtung.»
www.holz-bois.chVeröffentlichung: 30. November 2023 / Ausgabe 48/2023
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