Berufsnachwuchs weiterhin begehrt

Der Vorstand des Verbands Schreiner Thurgau (v. l.): Matthias Merz, Daniel Burkhart, Präsident Heinz Fehlmann, Raphael Bührer,Hampi Niederer und Marcel Wüthrich. Bild: Werner Lenzin

Sektion Thurgau.  Die Jugend interessiere sich zwar weiterhin stark für den Schreinerberuf, dennoch brauche es noch mehr Lernende, um den Bedarf an Fachkräften decken zu können, sagte VSSM-Thurgau-Präsident Heinz Fehlmann an der GV vor Kurzem in Weinfelden.

«Die Schreinerbranche blickt auf eine sehr gute Auslastung im Jahr 2024 zurück, was weiterhin zu einem Fachkräftemangel führt, und uns herausfordert, möglichst viele Lernende auszubilden», sagte Präsident Heinz Fehlmann bei der Begrüssung der 34 stimmberechtigten Mitglieder des Verbandes Schreiner Thurgau und die zahlreichen Gäste anlässlich der kürzlichen Versammlung in Weinfelden. Dabei bezeichnete er die Grund- und Weiterbildung als eine der wichtigsten Verbandsaufgaben. Begeistert zeigte er sich darüber, dass sich am «Schreinerzukunftstag» 180 Jugendliche in 28 Schreinereien des Kantons für den Schreinerberuf interessierten. «Wir hoffen, dass unsere Lernendenzahlen steigen werden», sagte der Präsident und zeigte sich überzeugt davon, dass die Branche auch im kommenden Jahr ausgelastet sein wird.

Kugelbahn-Projekt für Preis nominiert

Ein grosser Erfolg aus Sicht der Thurgauer Schreiner ist die Rugelreise, ein Familienwanderweg entlang der Murg mit Kugelbahnen aus Schreinerhand (die Schreinerzeitung berichtete). Bereits seien 15 000 Kugeln verkauft worden, und das Projekt ist für den Thurgauer Tourismuspreis nominiert.

Das von Kassier Marcel Wüthrich vorgestellte und kommentierte Budget 2025 passiert zusammen mit dem Protokoll der ordentlichen Generalversammlung dieses Jahres einstimmig. Aktuell zählt der Verband nun 94 Mitglieder, elf Ehrenmitglieder und 29 Altmeister. Einstimmig aufgenommen wurde als Einzelmitglied Monika Knill, ehemalige Thurgauer Regierungsrätin aus Alterswilen, und Manuel und Flavia Edelmann-Knill von der Heuberger Edelmann Schreinerei GmbH aus Sitterdorf.

Etwas weniger Lernende

Gemäss Daniel Burkhart von der Berufsbildungskommission haben diesen Sommer im Thurgau insgesamt 60 Schreinerinnen und Schreiner EFZ und fünf Schreiner EBA ihre Ausbildung begonnen. «Total sind nun 215 Schreinerlernende in der Ausbildung, 16 weniger als im vergangenen Jahr», teilte Burkhart mit. Der nächste «Schreinerzukunftstag» ist für den 13. November 2025 geplant. Knapp 60 Schreinerlernende beteiligten sich laut Burkhart an der Sektionsmeisterschaft. Die drei Erstplatzierten qualifizierten sich für die nächste Runde, und die Plätze vier bis sieben werden einen weiteren berechtigten Startplatz für die nächste Runde untereinander ausmachen.

www.schreinerthurgau.ch

Projekt Berufsbildungscampus

Baueingabe im Frühling 2025

Die Thurgauer Schreiner haben an ihrer ausserordentlichen Generalversammlung vom 19. April dieses Jahres entschieden, sich dem Projekt Berufsbildungscampus Ostschweiz in Sulgen TG anzuschliessen. Momentan sei man an der Layoutplanung, und man hoffe, dass im Februar das Projekt so weit fortgeschritten ist, dass die Baueingabe erfolgen könne, sagte Präsident Heinz Fehlmann an der GV. Mit der Fertigstellung rechnet man im Jahr 2027. Sorge bereitet dem Präsidenten die Tatsache, dass sich die Thurgauer Holzbauer vom Projekt distanziert haben. Die Holzbauer seien zwar weiterhin involviert, wobei die Zusammenarbeit im Montageraum reduziert wurde, dies, nachdem man anfänglich beabsichtigt habe, diesen Raum gemeinsam zu nutzen. Somit vergrössere sich die finanzielle Last für die Schreiner.

Werner Lenzin, VSSM Thurgau, WL

Veröffentlichung: 05. Dezember 2024 / Ausgabe 49/2024

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