«Bei uns ist keine Küche wie die andere»


Bei dieser Küche aus gebürsteter Eiche musste Res Stucki aufs Furnierbild achten. Bild: PD
Bei dieser Küche aus gebürsteter Eiche musste Res Stucki aufs Furnierbild achten. Bild: PD
Lehrziit. Res Stucki befindet sich im vierten Lehrjahr bei der Saugy Schreinerteam AG in Lenk im Simmental BE und erhält schon sehr viel Verantwortung. Kürzlich durfte er wieder eine Küche von A bis Z produzieren, inklusive der Arbeit am CNC-Bearbeitungszentrum. Doch die Ausbildung zum Schreiner ist nicht seine erste Berufslehre.
Res Stucki: Nein, etwa die fünfte. Aber keine ist wie die andere. Wir produzieren selten Küchen in Serie. Dieses Objekt ist aus Echtholz Eiche gebürstet, kombiniert mit Kunstharz in Anthrazit. Die Abdeckung ist Granit.
Dass eine Küche furniert ist, kommt eher selten vor, und das hatte ich noch nie. Besonders bei dieser Küche ist, dass sie aus einer Kombination aus rohen Spanplatten, die im Betrieb selbst furniert wurden, und normalen beschichteten Spanplatten besteht. Besonders beim Rüsten des Furniers und später beim Aufkleben muss man aufpassen, damit dies am Schluss bildlich zusammenpasst und in der kompletten Höhe durchläuft. Beachtung sollte auch dem Plattenzuschnitt geschenkt werden. Zu viel Verschnitt ist nicht gut. Beim CNC-Bearbeitungszentrum muss man auch voll bei der Sache sein. Die Korpusplatten sind aus 16-Millimeter-Spanplatten. Da benötigt es weniger Aufmerksamkeit
Anfang des vierten Lehrjahrs habe ich angefangen, das Bearbeitungszentrum zu bedienen. Ich durfte das, weil wir Personalmangel haben. Meistens bearbeite ich Küchen, Schränke und Türen. Zwischen den Küchen und Schränken gibt es keinen gros-sen Unterschied. Aber ich finde es cool und mache es gerne.
Nein. Das übernimmt unser Monteur. Ich bin ohnehin lieber in der Werkstatt.
Das ist schwierig zu sagen. An Küchen und Türen arbeite ich sehr gerne. Ich finde das interessant, weil ich ja alle Schritte produzieren darf. Das CNC-Bearbeitungszentrum zu bedienen oder zu käntelen, finde ich auch toll. Maschinen mag ich allgemein sehr gerne.
Eher weniger. Die Aufträge in meinem Lehrbetrieb umfassen mehrheitlich die Herstellung von Türen, Fenstern, Schränken oder Lavabomöbeln.
Die Ausbildungszeit ist extrem schnell vorbeigegangen. Da es schon meine zweite Lehre ist, bin ich nicht unglücklich, dass ich nächsten Sommer fertig werde.
Koch. Aber das war ein Lückenfüller. Ich wollte immer Schreiner werden, doch ich habe nach der Sekundarschule nicht sofort eine Lehrstelle gefunden. Da ich zu Hause viel koche, habe ich mich dann für eine Kochlehre entschieden. Diese habe ich im Spital in Zweisimmen absolviert. Ins zehnte Schuljahr wollte ich nicht.
Ja genau. Ich habe immer wieder daran gedacht. Und als ich bei Saugy die Lehrstelle bekam, war für mich der Fall klar. Ich mache zudem die vollen vier Jahre und nicht die verkürzte Version.
Ja. Ich sehe meine Zukunft in der Schreinerbranche. Nach dem Abschluss muss ich zuerst zur Armee. Später könnte ich mir vorstellen, in Richtung CNC-Maschinist zu gehen oder auch die Planungs-Ausbildung anzuschauen. Ich koche nach wie vor gerne, aber es muss nicht beruflich sein.
Sehr gut. Wir sind ein tolles Team mit rund 15 Mitarbeitenden und 4 Lernenden. Der Zusammenhalt ist gut. Ich finde es auch schön, dass ich im Alltag viel Abwechslung habe. Das ist ein Vorteil für den Abschluss, weil ich so alle Arbeiten oft verrichte.
Nein, noch nicht. Eventuell mache ich was für zu Hause. Sonst ergibt sich sicher ein guter Kundenauftrag.
Res Stucki, 21 Jahre, aus Entschwil im Diemtigtal im Kanton Bern. Er befindet sich im vierten Lehrjahr bei der Saugy Schreinerteam AG in Lenk BE. Die Berufsschule besucht er in Frutigen BE, in die überbetrieblichen Kurse fährt er nach Interlaken BE. In seiner Freizeit spielt er mit einigen Arbeitskollegen Unihockey (5. Liga, Kleinfeld) beim UHC Obersimmental. Seit er 12 Jahre alt ist, jodelt Res Stucki. Aktuell in der Jodlergruppe Schwenden. Im Winter zieht es ihn zudem gerne auf die Pisten des Skigebiets Wiriehorn direkt vor der Haustür.
Veröffentlichung: 02. Dezember 2021 / Ausgabe 49/2021
Swiss Shopfitters. Zum 10-Jahr-Jubiläum gönnten sich die Shopfitters eine Verjüngungskur. An der GV im Zoo Zürich wurden am Dienstag vergangener Woche der neue Webauftritt und das neue Logo präsentiert. So startet der Verband mit neuer Frische ins nächste Jahrzehnt.
mehrHIS Zentralschweiz. Die fünfte Generalversammlung von HIS Zentralschweiz bei der Toma Holz AG in Buttisholz LU bot spannende Einblicke in einen Mitgliedsbetrieb und personelle Neuigkeiten auf der Geschäftsstelle.
mehrPaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
mehr