1. Wettkampf der Schreinernati
Die drei Podestplätze: (v.l.n.r.) Daniel Kunz aus Melchnau BE, Erstplatzierter Jérémie Droz aus Blonay VD und Zweite Samanta Kämpf aus Dettighofen TG. Bild: Alejandro Jiménez
Die drei Podestplätze: (v.l.n.r.) Daniel Kunz aus Melchnau BE, Erstplatzierter Jérémie Droz aus Blonay VD und Zweite Samanta Kämpf aus Dettighofen TG. Bild: Alejandro Jiménez
Am Samstag massen sich in Braunau TG die aktuellen Schreinernati-Mitglieder zum ersten Mal miteinander. Gewonnen hat an diesem heissen Samstag ein Welscher.
Der erste Platz von Jérémie Droz kommt nicht völlig überraschend, war er doch an der letzten Schweizermeisterschaft bereits Zweiter bei den Möbelschreinern und Dritter bei den Massivholzschreinern. Das heisst, er hat schon reichlich Wettkampferfahrung. «Ich hatte schon das Gefühl, es laufe gut, ich wurde sogar als Erster fertig. Doch während des Wettkampfs denkt man nicht daran zu siegen, man konzentriert sich einfach auf die Aufgabe», sagte Jérémie Droz im Anschluss an die Siegerehrung.
Es war heiss in der Schreinerei Hugentobler AG in Braunau bei Wil. Die neun WM-Anwärter schwitzten in ihren Boxen. Die Holzskulptur, die auf einem Sockel zu stehen kommt, hat ein gebogenes Element, das an ein abstrahiertes Segel erinnert. Die Runde Form hatte zusammen mit den Verbindungen so ihre Tücken. An diesen Wettkämpfen müssen die Teilnehmer ihr Werk nach einigen Arbeitsschritten jeweils der Jury zur Begutachtung zeigen. Wie sind die Verbindugnen vor dem Verleimen verarbeitet? Wie danach? Während des Wettkampfes war die Schreinerei gut besucht, Bekannte und Verwandte schauten den Schreinerlernenden gespannt zu.
Ein segmentförmiges Rahmenelement mit komplexen Eckverbindungen bildete die Hauptaufgabe. Innerhalb von sechseinhalb Stunden galt es, die vier Teilelemente aus Massivholz anzufertigen. Reto Ettlin (Silber, WM 2015) und Sven Bürki (Gold, WM 2017) waren Teil der diesjährigen Jury und bestätigten: «Das Element ist auf einer Schwierigkeits-Skala von eins bis zehn eine gute Acht.» Auch in der zweiten Disziplin Powerschreinern musste eine komplizierte Verbindung hergestellt werden, wofür den Teilnehmenden jedoch nur 30 Minuten zur Verfügung standen. Jérémie Droz war auch in dieser Disziplin der Führende nach Punkten, Schnellster war Jan Bucher.
Die acht Kandidaten und die eine Kandidatin der Schreinernationalmannschaft werden sich an zwei weiteren Wettkämpfen innerhalb der nächsten zwei Monate messen und schliesslich an der Schweizermeisterschaft im September in Bern weitere Punkte für den Startplatz an der WM sammeln. Neu ist Matteo Haefeli aus Balsthal SO mit in der Mannschaft, er springt für den zurückgetretenen Raffael Guntlin ein.
Alle Berichte und Infos zu den Swiss Skills 2018 sind im Dossier zu finden. ph
Veröffentlichung: 11. Juni 2018
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