Dankbar für gute Zusammenarbeit

Eine politische GV: Sektionspräsident Ferdinand Riederer (rechts) mit Ruedi Lustenberger und Karin Keller-Sutter. Bild: VSSM SG

Vssm SG.  Die Generalversammlung des Schreinerverbands Kanton St. Gallen hat kürzlich die Mitglieder des Vorstands und den Präsidenten im Amt bestätigt. Hochkarätige Gäste aus der Politik warfen aktuelle Themen auf und regten die GV-Teilnehmer zu engagierten Diskussionen an.

Präsident Ferdinand Riederer begrüsste die Mitglieder des Schreinerverbands Kanton St. Gallen im Altstätter Pfarreiheim St. Nikolaus. Jahresbericht und Jahresrechnung wurden von den Anwesenden einstimmig abgenommen. Die Mitgliederbeiträge wurden auf dem bisherigen Niveau belassen. Ebenfalls keine Überraschung gab es bei den Wahlen: Der Präsident, sämtliche Vorstandsmitglieder und alle Mitglieder der Kommissionen wurden wieder gewählt. Somit darf Ferdinand Riederer bereits sein neuntes Amtsjahr in Angriff nehmen.

Ein starker Zentralverband ist wichtig

In seiner Rede betonte Präsident Riederer die gute Zusammenarbeit der St. Galler Sektion mit dem Zentralverband. Es sei wichtig und gut, einen starken und aktiven Landesverband zu haben, der klar den Ton angebe, sagte er. Dies funktioniere aber nur, wenn die Sektionen im Gegenzug gleichziehen und selbst aktiv bleiben. Schliesslich seien es die Sektionen, die am nächsten an der Basis dran sind.

Er lobte besonders das Wirken von VSSM-Zentralpräsident und Ex-Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger, der wesentlich dazu beigetragen habe, dass der Verband positiv und zukunftsgerichtet weiterentwickelt werden konnte. «Wir sind stolz, Mitglied eines erfolgreichen, gut aufgestellten Berufsverbandes zu sein», sagte Riederer.

Bedrängt durch die Bürokratie

Anschliessend an die Generalversammlung hielt FDP-Ständerätin Karin Keller-Sutter im Göttersaal des Museums Schloss Prestegg ein interessantes Referat über die Herausforderungen des Erfolgsmodells Schweiz. Selbst in einem Gewerbebetrieb aufgewachsen, kennt sie die Sorgen und Nöte der KMU. Aktuell sieht die Politikerin das Erfolgsmodell Schweiz in Gefahr: «So wird die einst so freiheitliche Wirtschaftsordnung durch einen enormen Anstieg von Vorschriften, verbunden mit einer breit gefächerten Bürokratie, bedrängt.»

Dazu komme die Aufhebung des Euro-Mindestkurses, welche die Ostschweiz als Exportregion besonders hart treffe. Politik und Wirtschaft seien jetzt gefordert: «Es geht darum, die Produktivität weiter zu erhöhen und die Arbeitskosten zu senken. Die Schweizer Politik ist aufgefordert, ihren Teil dazu beizutragen, dass die Rahmenbedingungen für den Werkplatz Schweiz wieder verbessert werden.»

Auch die Abstimmung über die Erbschaftssteuerinitiative am 14. Juni spielt laut Keller-Sutter eine wichtige Rolle in der Stärkung der Schweizer Volkswirtschaft. Die Initiative müsse klar abgelehnt werden, um den Fortbestand vieler Unternehmen und Arbeitsplätze zu sichern. «Es gibt in der Schweiz 300 000 Betriebe, 80 % davon sind in Familienbesitz. Eine Erbschaftssteuer würde die Unternehmensnachfolge, die ohnehin schon anspruchsvoll ist, weiter erschweren oder gar verunmöglichen», sagte sie.

Prominente Gäste auf dem Podium

Während des Nachtessens der insgesamt rund 100 angemeldeten Personen wurde tüchtig weiterdiskutiert: Unter der Moderation von Gert Bruderer, Chefredaktor des «Rheintalers» und der «Rheintalischen Volkszeitung», wurde ein spannender Polit-Talk veranstaltet. Das Thema «Berufslehre oder Studium?» veranlasste die Talkgäste zu interessanten Gesprächen. Auf dem Podium standen Ständerätin Karin Keller-Sutter, Nationalrat Roland Rino Büchel (SVP), Nationalrätin Margrit Kessler (GLP) und Nationalrat Markus Ritter (CVP). Nach dem Essen wurden die Gespräche im Hotel Sonne – wie bei der Schreiner-GV üblich – noch bis in die tiefe Nacht hinein weitergeführt.

www.vssm-sg.ch

sg

Veröffentlichung: 11. Juni 2015 / Ausgabe 24/2015

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