Böses Spiel mit der Pandemie
Fast 100 Millionen Atemschutzmasken pro Monat werden von 3M hergestellt. Bild: 3M
Fast 100 Millionen Atemschutzmasken pro Monat werden von 3M hergestellt. Bild: 3M
Missbrauch. Produkte zum Schutz vor dem Coronavirus sind gefragt. Das nützen Gauner vermehrt aus. Immer wieder werden Fälle von Preiswucher oder von gefälschten Waren bekannt. Nun wird dagegen vorgegangen.
Dem Schreiner ist der amerikanische Konzern 3M vor allem durch seine Schleifmittel, –Bänder und Klebstoffe bekannt. Der global tätige Konzern vertreibt aber auch diverse Produkte fürs Gesundheitswesen. Darunter finden sich zum Beispiel zahlreiche Atemschutzmasken oder Schutzanzüge.
Das Unternehmen schreibt nun in einer Mitteilung, dass ihnen Fälle bekannt sind, in denen Personen sich in betrügerischer Absicht als mit 3M verbunden ausgeben, 3M Produkte zu stark überhöhten Preisen oder sogar gefälschte Ware als 3M Produkte verkaufen und fälschlicherweise vorgeben, 3M Produkte herzustellen. «3M wird entschieden gegen diejenigen vorgehen, die versuchen, einen illegalen und unethischen Vorteil aus dem Ausbruch von Covid-19 zu ziehen. Zu diesem Zweck arbeiten wir mit Strafverfolgungsbehörden auf der ganzen Welt zusammen», sagte Mike Roman, Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer von 3M.
Zudem seien sie in Zusammenarbeit mit grossen Online-Markthändlern daran, Fälscher und Preistreiber zu identifizieren, deren Angebote von den Internetseiten zu entfernen sowie diese den zuständigen Strafverfolgungsbehörden zu melden. Sollten Kunden Bedenken wegen potenziell betrügerischer Aktivitäten, Preismissbrauch oder gefälschter 3M Produkten haben, können sie diese auf der Webseite www.3MEthics.com melden. Um sicher zu gehen, solle man seine Produkte nur bei einem autorisierten 3M-Händler kaufen. Zudem sollten Anwender nur Atemschutzmasken in 3M Verpackung und mit modellspezifischer Gebrauchsanweisung kaufen. Von einzelne Masken ohne Verpackung und ohne Gebrauchsanweisung sollte man die Finger lassen. Produkte mit fehlenden Riemen, seltsamem Geruch, blockierten Ventilen oder falscher Beschriftung sind höchstwahrscheinlich Fälschungen und schützen nicht garantiert vor dem Virus.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hat 3M seine globale Produktion von «N95-» und anderen filtrierenden Atemschutzmasken auf eine jährliche Produktionsmenge von über 1,1 Milliarden oder fast 100 Millionen Atemschutzmasken pro Monat verdoppelt. Die Preise dafür seien aber unverändert geblieben, beton die Konzernleitung. Auch habe man sich aktiv dafür eingesetzt, dass Weiterverkäufer von 3M Atemschutzmasken keinen Preismissbrauch betreiben und wird dies auch weiterhin tun.
ids
Veröffentlichung: 29. April 2020
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