Piatti baut 100 Stellen ab
Die Küchen der bekannten Marke Piatti werden künftig nicht mehr in der Schweiz produziert. Bild: Piatti
Die Küchen der bekannten Marke Piatti werden künftig nicht mehr in der Schweiz produziert. Bild: Piatti
Küchenbranche. Der neue Eigentümer von Piatti, die Alno AG will im zweiten Halbjahr 2014 den Standort Dietlikon in das Alno-Werk nach Pfullendorf (D) verlagern.
Die Alno AG macht den nächsten geplanten Schritt in ihrer strategischen Neuausrichtung. Sie beabsichtigt, die Produktion von Piatti Küchen vom Schweizer Standort Dietlikon im zweiten Halbjahr 2014 in das Alno-Werk nach Pfullendorf zu verlagern. Damit werden die angekündigten Synergieeffekte gehoben und vorhandene Überkapazitäten abgebaut. Am Standort Dietlikon sollen in der Produktion sowie in produktionsnahen Bereichen bis zu 100 Stellen abgebaut werden.
Damit widerspricht Alno den eigenen Angaben, die bei der Übernahme von Piatti Anfang 2014 gemacht wurden: Damals hiess es, die Marken Piatti und Forster würden unverändert weitergeführt und die rund 500 Mitarbeiter 1:1 übernommen (Die SchreinerZeitung berichtete).
Unabhängig von der Produktionsverlagerung sollen Produktentwicklung, Vertrieb und Geschäftsleitung von AFP Küchen (Piatti, Forster, Warendorf) weiterhin am Standort Dietlikon bleiben. AFP Küchen will mit seinen beiden Marken Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen weiterhin mehr als 400 Mitarbeiter in der Schweiz beschäftigen. Davon arbeiten etwas mehr als 100 am Forster-Produktionsstandort in Arbon, etwa 300 in Vertrieb, Service und Administration sowie in den unternehmenseigenen Küchenstudios, die rund 80 Prozent des AFP-Umsatzes erwirtschaften.
AFP Küchen strebt sozialverträgliche Lösungen für die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeiter an. Die Konsultationen mit den Arbeitnehmervertretern werden jetzt eingeleitet.
Wie die Alno AG weiter mitteilt, sei die Verlagerung der Produktion von Piatti-Küchen von Dietlikon nach Pfullendorf notwendig, um das operative Geschäft der AFP Küchen und der Alno Gruppe insgesamt zu stärken. Im Werk Pfullendorf steige nach der Verlagerung die Produktionsauslastung auf nahezu 100 Prozent im Ein-Schicht-Betrieb - ohne Personalaufbau. Dadurch verbessere sich insgesamt die Kostenstruktur innerhalb der Alno Gruppe. Gleichzeitig würden damit mögliche Probleme wegen Lärm- oder Emissionsschutz am Produktionsstandort Dietlikon gelöst, der mitten in einem Wohngebiet liegt.
Durch die flexiblen Fertigungskapazitäten in Pfullendorf sei es möglich, das Produktportfolio von Piatti im Premiumbereich um Materialien wie Glas und Keramik zu erweitern. Darüber hinaus würden zusätzliche Effekte am Alno Produktionsstandort in Brilon erzielt, da Piatti künftig auch im Preiseinstiegssegment entsprechende Produkte anbieten wird. Insgesamt stelle sich Piatti mit dieser deutlichen Ausweitung seines Portfolios besser für das Privatkunden- und Objektgeschäft in der Schweiz auf und könne so zusätzliches Umsatzpotential nutzen.
Veröffentlichung: 16. Juni 2014
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